Kraft und Hingabe

Kraft und Hingabe

Mein Yoga-Unterricht, wurzelnd in der Tradition des Iyengar Yoga, ist kraftvoll, stabilisierend, mobilisierend, präzise, dynamisch, entspannend, ausgleichend kreativ und meditativ. Du bekommst Anregungen und Einblicke in die Philosophie des Yoga, in die Arbeit mit den inneren Energiezentren sowie in die Anatomie und Physiologie Deines Körpers.  Du erfährst über Atem- und Asanapraxis, wie Körper, Seele und Geist als ein Ganzes harmonisch miteinander verbunden sind. Du lernst, Deine Yogapraxis nicht nur als Quelle Deiner Kraft sondern auch als Weg zu Deiner persönlichen Stressprophylaxe einzusetzen.

Uraltes yogisches Wissen besagt: Jede Veränderung, die auf der Körperebene und durch den Atem geschieht, wirkt auf unser Fühlen und unsere Geisteshaltung. Über unser Körper- und Energiesystem stehen wir in jedem Moment in Verbindung mit unserer Seele und unserem Geist. Alles bedingt sich wechselseitig.

Kleine Gruppen von vier bis sechs Personen laden ein zu Fragen, Feedback und persönlichem Austausch.

Action arises out of the alignment with what is.

-- Eckhart Tolle

Einblick in eine Unterrichtseinheit:

Wir beginnen meist mit einer Achtsamkeitsübung im Liegen oder Sitzen. Anschließend mobilisieren wir unseren Körper. Im Anschluss daran praktizieren wir aufeinander abgestimmte Körperhaltungen (Asanas) im Stehen, Sitzen, Liegen oder in der Umkehrung. Dabei nehmen wir achtsam wahr, was in unserem Fühlen sowie in unserem Energiefluss (Prana) geschieht, was sich verändert, was neu entsteht. Daraus erwächst bewusstes Bewegen, präzises Ausrichten sowie achtsames Wahrnehmen unserer geistigen Haltung.

So praktizieren wir, teils durch konzentriertes Verweilen im Asana, teils im harmonischen meditativen Fluss in verbundenen Sequenzen (z.B. Sonnengruß, Mondgruß, Tanz der Wirbelsäule, Heldinnen-Sequenz etc.). In manchen Stunden erweitern wir den Erfahrungsraum mittels Partnerübungen. Hier liegt der Fokus auf Vertrauen, Kontakt, Empathie und dem Wahren der eigenen Grenzen sowie der des Partners.

 Regenerative, passive Asanas im letzten Drittel der Stunde (längeres Dehnen) ermöglichen ein tiefes Loslassen im Fasziengewebe unseres Körpers (siehe auch Yin Yoga). Blockaden können sich lösen, das Nervensystem entspannt sich und die Energie kann wieder freier fließen. In der Bewusstseinshaltung Savasana oder mittels Yoga Nidra lassen wir uns sanft in einen tiefenentspannten Zustand gleiten. Das Ende des Unterrichtes rundet eine leichte Atem- oder Meditationspraxis ab.

Das „höhere Ziel“ im Yoga ist gleichzeitig der persönliche Übungsweg: Dies bedeutet, während der eigenen Yogapraxis immer tiefer in die unmittelbare Erfahrung von Kraft, Freiheit, Loslassen, Verbundenheit, Freude und Ganzheit einzutauchen. Ein gestärkter und entspannter Körper, eine gelassene, friedliche Seele und ein wacher, konzentrierter Geist ermöglichen uns, immer wieder aus der eigenen Mitte heraus Ruhe, Kraft, Hingabe und Balance zu finden.

Einen kleinen Vorgeschmack dessen erhalten schon Anfänger oft nach der ersten Übungsstunde durch ein Gefühl von Leichtigkeit, Erholung und Erfrischtsein.

In den Anfängergruppen liegt der Fokus auf dem Vertrautwerden mit leichten bis gemäßigt anspruchsvollen Körperhaltungen und Bewegungsabläufen. Dabei gehen wir in bewussten Kontakt mit dem natürlichen Atem. Wir erfahren den beruhigenden oder aktivierenden Einfluss des Atems auf unser Nervensystem und lernen, wie wir über einfache Körper- und Atemübungen unsere Zellen entgiften, entschlacken und erneuern können. Die konzentrative Ausrichtung (Alignment) auf ein Asana sowie auf das bewusste Anspannen und Entspannen (Kraft und Hingabe) unserer Muskulatur stehen im Mittelpunkt des Unterrichts.

Einfache Visualisierungstechniken verstärken die energetischen Wirkungen der Asanas. Ziel des Kurses ist, im Umgang mit dem eigenen Körper Vertrauen und Sicherheit zu entwickeln, uns der eigenen Spannungsmuster gewahr zu werden und Loslassen zu ermöglichen.

In fortgeschrittenen Gruppen arbeiten wir auch mit komplexeren Asanas und Atemübungen. Hier werden die Bewegungsabläufe sicherer, fließender und die eigene Praxis selbständiger. Wir lenken achtsam unsere Aufmerksamkeit auf verschiedene Körperbereiche und spüren, wo Druck, Schmerz oder Blockaden den freien Energiefluss verhindern. Wir richten den Fokus auf die Bereiche, die sich weit, frei und offen anfühlen. Wir entspannen und stabilisieren gleichzeitig unseren Körper, indem wir uns auf den Atem ausrichten und diesen bewusst lenken (Pranayama).  In aufmerksamer Selbstbeobachtung erkennen wir die Wechselwirkung zwischen Körper, Emotionen und Geisteshaltung. So nähern wir uns in kleinen Schritten einem weiteren – dem im klassischen Yoga wichtigsten Ziel – der Selbsterforschung und Selbsterkenntnis.

Es werden bei Bedarf Hilfsmittel zur Unterstützung der Asanas eingesetzt, wie z.B. Gurte, Blöcke, Bolster, Schaumstoffplatten, Decken, Stühle usw. Somit kann jeder, unabhängig von Alter, Beweglichkeit und Übungsstand die heilsamen Wirkungen der Asanas erfahren.

Im Präsenzunterricht bevorzuge ich kleine Gruppen, da nur so die Möglichkeit zu individueller Korrektur in den Asanas, persönlichem Feedback und Austausch gegeben ist.