Yogische Tierwelt

Yoga ist eine jahrtausende alte Übungspraxis. Der Ursprung des Yoga hat verschiedene Quellen, auf die ich hier im einzelnen nicht näher eingehen kann. Stattdessen möchte ich eine Geschichte über die Entstehung der Asanas (Körperhaltungen) weitergeben. Die Asanas wurden erst in den letzten Jahrhunderten als Teil des Yoga entwickelt. Zunächst im Indien des beginnenden 20. Jahrhunderts, später- und bis heute – in der westlichen Welt, wurden sie immer bedeutsamer. Als große Tierliebhaberin begeistert mich die Geschichte, von der mein Yoga-Kollege Rod Stryker in seinem Blog berichtet: Man sagt, dass die Weisen im alten Indien die Natur beobachtet und imitiert haben. Sie lebten eng verbunden mit Tieren und Pflanzen. Diese enge Beziehung ermöglichte ihnen, die Kraft, Schönheit, Würde und Einzigartigkeit der einzenen Tiere zu erkennen und zu unterscheiden.

Als Beispiel in dieser Geschichte dient der Pfau, Mayura auf Sanskrit. Mayurasana ist eine anspruchsvolle Armbalance-Asana. Über den Pfau weiß man, dass er große Abwehrkräfte gegen Gift besitzt und somit auch der Kobra überlegen ist. Ihr Biss kann ihm nichts anhaben. Seinem Körperbau nach – ein riesiger Unterleib mit langen Schwanzfedern und einem winzigen mutigen Kopf – dürfte er aber eigentlich gar nicht stehen können. Die Erklärung der Weisen war: Er hat einen so enormen Unterleib, dass die Kraft für diesen Stand und für die Abwehr des Schlangengifts von dort stammen muss. Also entwickelten sie das Asana des Pfaus – Mayurasana – um ihren eigenen Unterleib zu stärken.

Schau Dir die Bilder meiner Asana-Tierwelt an und lass sie auf Dich wirken. Vielleicht kannst Du Dich in die eine oder andere Energie hineinfühlen oder ein Bild spricht Dich besonders an. Viel Freude dabei und Namasté – We belong together!